Wie Sie den richtigen Insolvenzanwalt finden
Den passenden Anwalt zu finden, ist nicht einfach. Es gibt jedoch verschiedene Wege wie Sie zu einem guten bzw. zu einem Anwalt kommen, dem Sie vertrauen.
Entweder haben Sie eine
Empfehlung von einem anderen Schuldner, der gute Erfahrungen gemacht hat oder Sie suchen selbst einen Rechtsanwalt Ihres Vertrauens.
Es gibt gute Anwälte und sehr gut verdienende Anwälte. Die guten Anwälte beraten Sie umfassend, geben Ihnen bei dem ersten Termin alle notwendigen und Kosten sparenden Dokumente mit. Sehr gut verdienende Rechtsanwälte haben tolle Schuldensanierungspläne parat, die viel Geld kosten, welches Sie gar nicht haben.
Im Klartext heißt das, es gibt leider auch schwarze Schafe unter den Anwälten, die sich eine goldene Nase mit dem Umschichten Ihrer Schulden oder etlichen Schreiben an Ihre Gläubiger verdienen wollen. Aber diese Anwälte werden Sie kein Stück weiter an die eigentliche Privatinsolvenz heran bringen.
Damit Sie einen passenden Anwalt finden, haben wir Ihnen einige Tipps zusammen gestellt:
- eine Empfehlung durch jemanden aus Ihrem Bekanntenkreis ist oft sehr hilfreich.
- in Blick in die Gelben Seiten unter Rechtsanwalt für Insolvenzrecht zeigt Ihnen die möglichen Anwälte in Ihrem Umkreis.
- achten Sie darauf, dass die Kanzlei, die Sie beauftragen wollen, auch bei der nächst höheren Instanz zugelassen ist. Das ist wichtig, sollte Ihr Fall sehr kompliziert sein.
- schauen Sie im Internet nach. Da gibt es mittlerweile auch Foren für Anwälte und dazugehörige Bewertungen.
- suchen Sie im Internet nach einem Anwalt. Doch eins gleich zu Anfang Ihrer Internetsuche: meiden Sie Anwälte, die auf Ihren Webseiten unseriös Ihnen das Blaue vom Himmel versprechen. Besser sind die Rechtsanwälte, die Ihnen auflisten, was Sie alles erwartet bei Ihrem ersten Besuch, mit welchen Kosten Sie (nicht) zu rechnen haben und auf die Beratungshilfe verweisen.
- Das Fachgebiet des Anwaltes muss das deutsche Insolvenzrecht sein. Das wird in den Leistungsbeschreibungen aufgeführt.
Tipp:
Normalerweise verursacht die Beauftragung eines Anwaltes immense Kosten. Doch bei der Privatinsolvenz können Sie die
Beratungshilfe meistens in Anspruch nehmen. Der Anspruch auf Beratungshilfe ist abhängig von Ihren Einkommensverhältnissen.
Sollte Ihr Einkommen über den Grenzen für die Beratungshilfe liegen, gibt es immer noch die
BRAGO. Hier sind die Kosten eines Anwaltes gesetzlich geregelt. Diese richten sich nach dem Streitwert, in Ihrem Falle nach der
Höhe Ihrer Schulden. Einige Internetseiten bieten einen BRAGO - Rechner an. Dort können Sie sich ausrechnen lassen, was maximal auf Sie zukommt an Unkosten für den Anwalt.
Rechtsschutzversicherung
Auch wenn Sie eine
Rechtsschutzversicherung besitzen, diese springt bei einem Insolvenzverfahren
nicht ein. Einige Versicherungen aber fangen Ihre Gerichtskosten auf. Also nehmen Sie die Versicherungsunterlagen mit zu dem Anwalt. Er wird sich mit der Versicherung in Verbindung setzen.
Fragen Sie bei dem Erstgespräch nach, was Sie selbst erledigen können, um Kosten einzusparen. Ein guter Anwalt wird Sie entsprechend beraten.
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